Der kleine Engel Malika und Die Rosa Schatzkiste
Vorwort: Inspirationsquelle für diese Geschichte war/ist die Geschichte: das rosa Tütchen. Meine Version unterscheidet sich ein Bisschen von der Originalgeschichte, z.B. hat das kleine Mädchen in meiner Version einen Namen. Und eine Schatzkiste finde ich einfach schöner zum Sammeln, als ein rosa Tütchen. Meine Geschichte ist auch nicht in der Ich-Form geschrieben und es gibt in dieser Version eine Szene mehr, denn die junge Frau trifft das kleine Mädchen ein zweites Mal.
Fleur schlenderte traurig und gedankenverloren durch den Park und ließ sich nach einiger Zeit auf einer Parkbank nieder. Ein kleines Mädchen setzte sich neben Fleur. Es spürte Fleurs traurige Stimmung und fragte: "Warum bist Du denn so traurig? Und wie heißt Du?" Fleur erhob den Kopf, sah das Mädchen an und antwortete: "Ach, ich bin traurig, weil so vieles im Leben schief läuft. Ich bin ein Pechvogel und habe das Gefühl, die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen. Ich heiße Fleur. Wie ist Dein Name?" "Ich heiße Malika, der Name bedeutet „kleiner Engel“. Wo hast Du denn Deine rosa Schatzkiste?" Fragte das Mädchen weiter. "Welche rosa Schatzkiste?" fragte Fleur verwundert. "Sammelst Du etwa Deine positiven Erfahrungen, Momente und Erlebnisse nicht? Das ist schade, denn überall und immer wieder gibt es zwar im Leben schlechte Tage, aber man muss an die guten Dinge glauben und sich glückliche Momente immer wieder in Erinnerung rufen. Wenn Du Dich auf die positiven Dinge in Deinem Leben fokussierst, wirst Du feststellen, dass das Positive und schöne sich in Deinem Leben vermehrt. Und irgendwann, wenn Deine Schatzkiste bis obenhin mit schönen Dingen gefüllt ist, kannst Du sagen: "Ja, ich hatte ein schönes Leben." sagte Malika und reichte Fleur ihre Schatzkiste. Vorsichtig und mit zitternden Fingern öffnete Fleur die kleine Schatzkiste und sah hinein. Sie war voll mit schönen Erinnerungen und Glücksmomenten des noch so jungen Lebens. "Du hast es gut Malika. Ich habe nur einen schwarzen Sack, wo all mein negatives Zeug drin ist." Fleur reichte Malika einen schwarzen Beutel und das Mädchen öffnete ihn mit seinen zarten kleinen Fingern und sah hinein. Der Blick des Kindes wurde traurig. Es schloss den Sack wieder, gab ihn Fleur zurück und sagte: "Ich habe viele negative Gedanken, Albträume, schreckliche Erlebnisse, Ängste und Trauer in diesem Sack gesehen." Fleur nickte, dann fragte sie: "Und wo hast Du Deinen schwarzen Sack?" "Den entsorge ich jede Woche und kümmere mich nicht mehr darum." Fleur seufzte und sprach: "So will ich das zukünftig auch machen: Die guten Dinge sammeln, und das schwarze Müllbeutelchen wöchentlich entsorgen! Ich will es zumindest versuchen." Malika schien sich zu freuen, dass sie die junge Frau auf positive Gedanken bringen konnte, denn die Kleine lächelte Fleur fröhlich an. „Du wirst sehen, es wird Dir immer besser gelingen. Übe, Deine Gedanken und Gefühle auf das Positive zu fokussieren.“ Sagte Malika aufmunternd zu Fleur. Dann stand Malika auf und gab Fleur einen zarten Kuss auf die Wange und verschwand.
Auf dem Platz, wo zuvor noch das Mädchen saß, machte Fleur eine großartige Entdeckung. Da stand eine Rosa Schatzkiste! Fleur öffnete diese. Darin lagen 2 positive Dinge. Erstens ein zarter Kuss eines kleinen Mädchens, und zweitens ein fröhliches Kinderlächeln. Fleur schloss die rosa Schatzkiste, mitsamt der Erinnerungen an das kleine Mädchen Malika fest in ihr Herz ein und nahm sich fest vor, alles Positive in ihrem Leben in der rosa Schatzkiste zu sammeln. Und nun wollen wir folgende Frage klären: Was ist wohl aus dem schwarzen Müllsack geworden? Fleur machte sich auf den Heimweg und entsorgte ihn im nächsten Müllcontainer.
Abends, als Fleur im Bett lag, sagte sie vor dem Einschlafen: „Danke, Du lieber kleiner Engel, dass Du mir die Freude zurückgebracht hast.“ Mit einem warmen Gefühl im Herzen, und einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein.
Am nächsten Tag ging Fleur wieder in den Park spazieren. Sie hoffte, Malika wieder zu treffen. Ihr Wunsch sollte in Erfüllung gehen. Fleur ließ sich wieder auf der gleichen Bank nieder, auf der sie einen Tag zuvor auch schon mit Malika saß. Und es dauerte nicht lange, da hörte sie ein fröhliches: "Hallo!" und Malika hüpfte herbei. "Irgendwie habe ich gespürt, dass Du mich wiedersehen wolltest." Sagte Malika und sah Fleur fragend, mit ihren leuchtenden Kinderaugen an. "Du hast recht, Malika. Und zwar hätte ich gerne einen Tipp von Dir." Malika setzte sich neben Fleur und fragte ruhig: "Um was geht‘s?" Fleur räusperte sich und antwortete: "Weißt Du Malika, wenn ich negativ gestimmt bin, fällt es mir oft nicht so leicht, meine rosa Schatzkiste mit den positiven Erinnerungen, Erlebnissen etc. hervor zu holen. Was kann ich in diesem Falle tun, damit ich leichter den Zugang zu meinen positiven Erinnerungen bekomme, auch wenn es mir mal nicht so gut geht?" "Hmm!" sagte Malika nachdenklich. Und nach einer Weile sagte sie schließlich: "Du Fleur, ich habe eine Idee! Schreib Dir alles, was Du positives erlebst, usw. auf, entweder in einem Tagebuch, oder Du schreibst die positiven Dinge auf Kärtchen und legst diese wirklich in eine kleine Schatztruhe. Und immer, wenn es Dir nicht gut geht, nimm Dein Tagebuch, oder die Schatztruhe mit den Kärtchen und lies es Dir durch. Ich bin mir sicher, so gelangst Du wieder leichter zu Deiner rosa Schatzkiste im Herzen." Fleur stand auf, machte einen Luftsprung und sagte: "Yeah! Du bist genial, ich danke Dir!" Malika musste vor Freude lachen. Ihre kindliche Fröhlichkeit sprang immer mehr auf Fleur über und es war Malikas Aufgabe, die Menschen fröhlich und glücklich zu machen. Malika verabschiedete sich wieder so wie gestern bei Fleur, mit einem sanften Kuss auf die Wange. Fleur ging wieder glücklich und fröhlich nach Hause. Diesmal sagte sie Abends vor dem Einschlafen: "Danke, Du lieber kleiner Engel, dass Du mir meine Fröhlichkeit zurückgebracht hast.
Nachwort: Schon lange habe ich die Vorstellung, dass sich in jedem Herzen eine Schatzkiste befindet, in der alles positive im Leben gesammelt wird. Und schon lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich das in einen Text verarbeiten könnte. Heute ist es mir endlich gelungen, Dank der tollen Originalgeschichte, die ich als Vorlage benutzt habe.
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