Vorwort:
Für sehr rational denkende Menschen ist die nachfolgende Geschichte, der nachfolgende Erlebnisbericht nicht geeignet. Und für alle anderen, einfach mal vor dem Lesen den Verstand zur Ruhe kommen lassen. :-)
Hauki der Hauskobold
Gestern war ich verwundert darüber, wieso mein Pullover so verdreht und verwurschtelt da lag, wo ich ihn doch den Abend zuvor ordentlich hingelegt hatte.
Ich nahm etwas, bzw. jemanden wahr und mit den inneren Augen sah ich ein kleines Wesen, vielleicht 10-15 Cm groß, mit strubbeligen Haaren und abstehenden Ohren.
„Wer bist Du?“, fragte ich telepathisch. Über das innere Hören vernahm ich ein Kichern, und eine Stimme antwortete schelmisch: „Ich bin Hauki, der Hauskobold. Ich fühle mich in den Häusern und Wohnungen von Menschen wohl. Ich will ihnen mit meinem Schabernack Gelassenheit lehren. Es bringt doch nichts, sich über jede Kleinigkeit zu ärgern.“
Er kicherte wieder. Ich fragte: „Dann hast Du also meinen Pulli so verwurschtelt?“ Er grinste mich schelmisch an und meinte: „Ja, wollte wissen, wie Du reagierst.“
Der Kobold hatte Glück, denn gestern war ich sehr gelassen und gut gelaunt. Er hat sich wahrscheinlich mich für seinen Schabernack ausgesucht, weil ich immer mal wieder ein Nervenbündel bin. Da kann es schon passieren, dass ich wegen jeder Kleinigkeit, die nicht gut läuft, „in die Luft“ gehe.
Hauki sprach weiter: „Ich lasse auch gerne Socken verschwinden, hihihi! Dann beobachte ich ganz genau die Reaktion der Menschen. Ich bin ein ganz pflegeleichter Kobold. Als Schlafplatz benötige ich nur einen, mit Wäsche gefüllten Wäschekorb, oder eine Ablage /einen Stuhl, auf dem ein Kleidungsstück liegt. Wenn ich doch mal in der Natur übernachten muss, lege ich mich ins Gras und decke mich mit Blättern zu.“
Ein witziges Kerlchen. Schließlich fragte ich: „Und gedenkst Du jetzt hier bei uns zu bleiben, bzw. wie lange gedenkst Du hier zu bleiben?“ Offensichtlich hatte er nicht mit dieser Frage gerechnet, dachte kurz nach, ehe er ganz langsam zur Antwort gab:
„Hm, mal sehen, … ich bin mal hier, mal dort, immer wieder an einem anderen Ort. Wir Hauskobolde sind nur selten säßhaft, nur wenn es uns irgendwo besonders gut gefällt. Ansonsten sind wir, … Ihr Menschen würdet uns als Nomaden bezeichnen.“
Dann gingen wir raus. Hauki begleitete uns, sprang und hüpfte wie ein Wirbelwind durch die Gegend, während wir langsam und gemächlich einen Spaziergang machten. Schließlich wurde er müde und ich nahm wahr, wie er sich in eine Wiese legte, und mit Blättern zudeckte, so wie er es beschrieben hatte. Gähnend sprach er: „Geht Ihr nur weiter. Hauki macht jetzt ein Nickerchen.“
Also Leute, wenn Ihr Socken sucht, oder Wäsche unordentlich vorfindet, dann wäre es möglich, dass sich Hauki oder einer seiner Freunde/Kollegen einen Schabernack erlaubt hat. ;-)