Das Geschenk der Rosenfee und ein Rosenblütenmeer
Zuerst verlor die duftende Pfingstrose nur eine Rosenblüte. Ich nahm sie in die Hand und es fühlte sich gut an, wie ein Geschenk von der Rosenfee, die das Röschen beschützt und bewacht. Mir war, als würde die Fee sagen: "Behalte diese Blüte als Erinnerung an die Rose." Dieses Geschenk nahm ich dankbar an und sagte gedanklich: "Danke, liebe Rosenfee." Die Rosenblüte legte ich behutsam in ein Fach meines Setzkastens, in dem sich auch meine Steinesammlung befindet.
Doch nur wenig später passierte mir leider ein "Unfall". Unabsichtlicherweise stieß ich das Glas um. Es blieb zwar heil, aber das Wasser ergoss sich über den Tisch und mein armes Röschen landete auf dem Boden und verlor die meisten der äußeren Blütenblätter. Dies war wahrlich ein Rosenblütenmeer, über das ich anfangs ganz und gar nicht glücklich war. Nein, ich war sogar sehr traurig. Zum Trost für die Rose, für die Fee, die in ihr wohnt und mich sammelte ich gemeinsam mit Philipp die Rosenblüten ein, und legte sie alle zu der einen Rosenblüte in das Fach im Setzkasten. Darüber freute sich die Rosenfee, dies konnte ich fühlen. Es wäre viel zu schade gewesen, all diese schönen, zarten und duftenden Rosenblüten wegzuschmeißen! Weil die Rose noch duftete, und wenigstens noch die inneren Blütenblätter besaß, gaben wir ihr frisches Wasser. Diese wahre Geschichte möchte ich gerne mit einer Frage beenden, die ich mir stelle: Was passiert eigentlich mit einer Blumenfee, wenn ihre schutzbefohlene Blume verblüht ist?
Erlebnisse vom sa, 2.6.2012
aufgeschrieben am: Di, 5.6.2012
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